Der Inhalt von Nahtoderfahrungen variiert beträchtlich. Im Versuch, Ordnung in diese einzigartige Vielfalt zu bringen, wurden verschiedene Kategorisierungsversuche unternommen, der erste davon von Moody. Er charakterisierte 1975 zwölf mögliche Elemente einer NTE, wies aber auch gleichzeitig darauf hin, dass die meisten Menschen nur eine oder einige dieser Bestandteile erleben würden, ganz selten alle. Zudem würde eine NTE als Einheit erlebt, nicht als eine Reihe unterschiedlicher voneinander getrennter Einzelteile. Kennth Ring bestätigte in seiner Forschung das Vorkommen dieser Elemente, ordnete NTE’s dann aber inhaltlich in fünf Phasen. Zwei Jahre später unterschied der Kardiologe Michael Sabom drei Haupttypen bevor schliesslich Bruce Greyson eine Einteilung in vier Komponenten vornahm.

Zu den von Moody isolierten Elementen einer NTE zählen die Gewissheit, tot zu sein oder sich ausserhalb – meist oberhalb – des eigenen Körpers zu befinden. Oft wird von einer Empfindung grosser Ruhe und beglückendem Friedens berichtet. Selbst erschreckende Wahrnehmungen wie der Anblick des eigenen, zerschundenen und bewusstlosen Körpers werden erstaunlich gelassen wahrgenommen. Trotz gelegentlich schwersten Körperverletzungen sind die Erfahrenden frei von Schmerzen oder Missempfindungen.

In der Folge kann es zu einer Bewegung durch Dunkelheit oder einen Tunnel kommen und zum Eintritt in äusserst reale, teilweise überwältigende Szenerien. Diese Landschaften sind gelegentlich von nicht wirklich beschreibbarer Schönheit geprägt oder von Friede und Liebe durchströmt. Es gibt aber auch Erfahrungen in grosser, dunkler Leere oder höllenartigen Regionen, gekoppelt an Grauen, Angst, Verzweiflung oder Schuldgefühlen. Immer wieder werden auch die um ein Vielfaches verstärkte Wahrnehmungsfähigkeit sowie die erhöhte Intensität des Empfindens beschrieben

Relativ häufig kommt es zu Begegnungen mit verstorbenen Personen oder lichten Wesen, die religiös interpretiert werden oder sich als solche zu erkennen geben. Auch dämonenartige Wesen können vorkommen.

Als Lebenspanorama bezeichnet man einen panoramaartigen Überblick über das bisherige Leben. Die Vergangenheit kann dabei als Gesamtdarstellung oder bloss ausschnittweise vor dem Erlebenden ausgebreitet werden. Die oft beschriebene Gleichzeitigkeit dieser Erfahrung ist mit keiner irdischen Erfahrung vergleichbar, da sie die Bindung an Zeit und der damit verbundenen Kontinuität aufzulösen scheint. Es kommt vor, dass während einer tatsächlichen Zeitspanne von Sekunden das gesamte bisherige Leben beleuchtet werden kann und man das Gefühl bekommt, wochenlang das eigene Leben nochmals betrachten zu können.

In den Unterordnern dieser Seite werden einige der dargestellten Elemente näher beleuchtet. Aber wie bereits erwähnt, ist jede NTE einzigartig. Auftreten, Inhalt und zeitlicher Ablauf der verschiedenen Phasen können sehr unterschiedlich sein.