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Dr. Raymond Moody machte die Todesnäheerfahrungen weltweit Publik, als er 1975 ein Buch veröffentlichte, das sowohl aufgrund eigener Fallstudien teil-wissenschaftlich fundiert aber auch populär gechrieben war. Darin skizzierte er ein „ideales“ beziehungsweise „vollständiges“ Nahtoderlebnis, in welche er sämtliche Elemente einfliessen liess, die er wiederkehrend bei seinen Untersuchungen gefunden hatte. Dieser Idealablauf wurde vielfach zitiert, so dass manchmal auch der Glauben entstehen konnte, dass die meisten NTE’s so ablaufen würden, was aber nicht der Fall ist. Das Modell prägte auch die Suche der Medienschaffenden und nachfolgenden Wissenschaftlern bei der Suche nach weiteren Fällen von NTE’s
Claire Stiefel fiel mit 6 Jahren von einer Luftmatratze in den See und drohte zu ertrinken. Sie beschreibt in ihrem Interview, wie die Angst plötzlich einer umfassenden, ergreifenden und erschütternden Erfahrung Platz machte. Ein unbekannter Mann rettete sie. Was ihr blieb war eine tiefe Sehnsucht, zurück in dieses Licht zu gelangen. Dafür wollte sie am liebsten sterben, umso mehr die Eltern dafür keinerlei Verständnis fanden. Im Teenager Alter war sie davon überzeugt, an Schizophrenie zu leiden, da sie die seither auftretenden paranormalen Erfahrungen nur als optische und akustische Halluzinationen erklären könnte.
Frau Magdalen Bless hatte „ihr Gipfelerlebnis“ als 20jähriges „Opfer“ eines schweren Verkehrsunfalls. In verblüffender Leichtigkeit wurde ihr das eigene Ableben bewusst. In ihrem ausserkörperlichen Zustand wendete sie sich ab von der hektischen Unfallstelle und folgte einem starken Sog, der sie durch eine Art Tunnel in andere Dimensionen führte. Dort kam es zu massiver Bewusstseinserweiterung, aber auch zu einem Lebensrückblick und zu Begegnungen mit verstorbenen Verwandten. Ihre NTE hätte Raymond Moody als Modellerfahrung dienen können, nicht nur, weil sie vor der Publikation seines Erstlingwerkes stattgefunden hatte, sondern weil darin beinahe alle von ihm beschriebenen Elemente vorkommen. Die elaborierte Darstellung und die schöne Sprache, welche die Historikerin Magdalen Bless benützt, macht diese NTE zu einer literarischen Perle in der schweizerischen „Nahtodszene“.
Zur Operation einer lebensbedrohlichen Gefässwanderweiterung im Gehirn musste die 35-jähirge Musikerin und Lehrerin Pamela Reynolds 1991 in ein künstliches Koma versetzt werden. Ihr Körper wurde auf 30°C abgekühlt und die Durchblutung des Gehirns für 30 Minuten ausgesetzt. Trotz dieses totalen „Shut-down’s“ war es ihr möglich, Aspekte der Operation von ausserhalb ihres Körpers wahrzunehmen. Ihr Fall wird bis heute kontrovers diskutiert.
Emma Otero verlor nach der Geburt ihres dritten Kindes sehr viel Blut, so dass sie ins Koma viel. Dabei hatte sie eine Nahtoderfahrung, unter anderem mit einer Ausserkörperlichen Erfahrung. Viele Jahre lang konnte sie diese Episode nicht einordnen. Sie wurde immer mehr zur Belastung, vor allem auch, da ihr während der NTE ein unheimliches Bild von grosser Intensität gezeigt wurde, das in der Zukunft liegen sollte, das aber nicht weiter interpretiert wurde. Sie verband dieses Bild mit ihren Kindern. Die Sorge um sie wuchs beinahe ins Unerträgliche. Zwanzig Jahre später trat das Geschaute tatsächlich ein.
Sarah Friederich reiste im Jahr 2012 nach Kolumbien in ihre Flitterwochen. Bei einem Badeunfall ertrank dabei ihr Mann vor ihren Augen im Meer. Während diesem tragischen Geschehen machte Sie eine geteilte Todeserfahrung. Sarah Friederich erzählt in diesem Interview von ihrem eindrücklichen Erlebnis.
1955 erkrankte die damals 19jährige Krankenschwester Johanna Mollet (damals Blomkwist) an einer Pneumonie. Dabei kam es während mehreren Tagen immer wieder und teilweise zu bewusst herbeigeführten Ausserkörperlichen Erfahrungen. Sie konnte ihre nähere Umgebung erkunden und durch Gedankenkraft weit entfernte Orte besuchen. Auch traf sie mit anderen Menschen zusammen, die sich in ihrer Interpretation in ähnlichen Situation befanden und die sich – wie sie selbst – mit einem bläulich durchsichtigen Leib in einer Art Zwischenwelt befanden. Einer aus der Gruppe mit Namen Phil entfernte sich unmerklich, was erst bemerkt wurde, als die anderen Gruppenmitglieder seine Leiche im New Yorker Hafenbecken entdeckten. Es war Ihnen klar, dass er nun nicht mehr zu Ihnen gehören würde, da er definitiv weitergegangen sei.
Plato berichtet im „Dialog“ über die Erfahrung des Soldaten „Er“. Die 2500 Jahr alte Niederschrift ist aus heutiger Sicht das älteste Zeugnis einer NTE . Der Soldat mit Namen Er wurde zehn Tage nach einer tödliche Verwundung vom Schlachtfeld getragen. Erstaunlicherweise sei sein Körper der Verwesung noch nicht anheimgefallen. Als man in auf den Scheiterhaufen legte, wachte er auf. Seine Erfahrung kann als ein Beleg für die soziokulturelle Prägung der NTE’s gelten.
Frau Vicky Umipeg kam 1951 als Frühgeburt zur Welt und wurde aus damaliger Unkenntnis im Brutkasten mit einer zu hohen Sauerstoffdosis behandelt, was zur Zerstörung der Netzhaut und des Sehnervs führte, womit sich auch die Sehrinde im Gehirn nicht entwickeln konnte und sie damit von Geburt an blind war. Im Alter von 22 Jahren wurde sie in einen schweren Autounfall verwickelt und fiel ins Koma. Nach ihrer Aussage schwebte sie über der Unfallstelle und konnte zum ersten Mal in ihrem Leben sehen. Sie erkannte, dass es sich beim Unfallbus um einen VW handelte. Auch noch in der Aufnahmestation konnte sie den Raum erkennen und die Gespräche und Sorgen der Fachkräfte wahrnehmen. Erst da erkannte sie aus der Position oberhalb ihres Körpers, dass die komatöse Person sie selbst sein müsse. Bis anhin hatte sie ihr Gesicht noch nie gesehen. Sie erkannte sich am Ehering, den sie trug.
Während eines Aufenthaltes in Paris erlitt der damalige Kunstprofessor Howard Storm einen lebensbedrohlichen Magendurchbruch, der als solcher nicht erkannt wurde, obwohl er einer dringenden Operation bedurft hätte. In einer intensiven Nahtoderfahrung erlebte er zuerst einen Abstieg in eine höllenartige Umgebung, welcher er nach einem mühsamen Erkenntnisprozess und durch ein erstes Bittgebet entkam. Der hier zitierte Auszug aus seinem Buch „Mein Abstieg in den Tod … und die Botschaft der Liebe, die mich von dort zurückbrachte“ ist exemplarisch für eine erschreckende Nahtoderfahrung, die manchmal auch Höllenerfahrung genannt wird. Die Möglichkeit der Wiedergabe verdanken wir Herrn Joachim Duderstadt, dem Übersetzter und Herausgeber des Santiago Verlags.
Der ehemalige Verkehrsleiter Peter Fricker erlitt 1984 einen Starkstromunfall in dessen Rahmen er seinen Körper verliess und seine klassische Lichterfahrung machte.
Marie de Solemne arbeitete unter anderem als Stuntwoman, die sich stellvertretend für andere vom Pferde fallen liess. Als Freunde von ihr eine Reittour organisieren, wählt sie das wildeste Pferd aus, das sich kaum bändigen lässt. Trotz ihrer grossen Erfahrung schlägt das Vollblut nach einigen erfolglosen Versuchen aus und wirft sie aus dem Sattel. Sie fällt auf den Kopf und bleibt liegen. Anfangs meinen ihre Freunde, sie scherze, doch Marie de Solemne erlitt dabei einen Schädelbruch und musste im Koma ins nächste Spital eingeliefert werden. Dabei erlebte sie eine tief gehende Nahtoderfahrung.